Vorstand des Vereins “Ja zum Nürburgring e.V.” einstimmig wiedergewählt
Nürburg, 31.10.2024 – Der Verein „Ja zum Nürburgring“ hat auf seiner heutigen Mitgliederversammlung den amtierenden Vorstand einstimmig im Amt bestätigt. Die Mitglieder honorierten damit die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre und sicherten gleichzeitig die nötige Kontinuität zur Fortführung der seit langem laufenden Aktivitäten des Vereins rund um den Nürburgring.
„Wir freuen uns über das Vertrauen der Mitglieder und sind hochmotiviert, die erfolgreiche Arbeit im Sinne des Vereins fortzusetzen“, sagte der erstmals gewählte Vorstandsvorsitzende Henning Meyersrenken. Er hatte zuvor das Amt von Dieter Weidenbrück kommissarisch übernommen, der aus gesundheitlichen Gründen am 19.04.2023 zurückgetreten war. Meyersrenken bedankte sich im Namen des gesamten Vorstands und der Mitgliederversammlung nochmals ausdrücklich bei Dieter Weidenbrück für seine bisherige Tätigkeit und freut sich darüber, dass er auch zukünftig dem Verein mit Rat und Tat zur Seite stehen wird.
Bei 146 vertretenen Stimmen wurden die folgenden Vertreter einstimmig in den Vorstand gewählt:
Vorsitzender | Henning Meyersrenken |
Stv. Vorsitzender | Walter Hornung Stellvertretender Vorsitzender und Vorstand Sport ADAC Nordrhein |
Schatzmeister | Rudi Speich Vorstandsvorsitzender ADAC Mittelrhein |
Beisitzer | Volker Strycek Vizepräsident Sport, Klassik AvD |
Anita Schomisch Ortsbürgermeisterin Gemeinde Nürburg |
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Dr. Gunther David |
Alle gewählten Vorstandsmitglieder äußerten sich sehr positiv zu der Arbeit des Vereins und gehen mit großer Motivation in die nächste Amtsperiode von vier Jahren. Die Wahl erfolgte in offener Abstimmung.
Die Versammlung verlief in einer harmonischen und konstruktiven Atmosphäre. Neben den Wahlen wurden die Kernthemen für die anstehenden Aktivitäten des Vereins dargelegt. Der Vorstand blickt zuversichtlich auf die andauernden Herausforderungen rund um den Nürburgring und dessen Erhalt als automobiles Kulturgut für den gesamten Motorsport sowie als Wirtschaftsmotor für die Großregion Eifel.
Insbesondere wird der Verein weiterhin seine aktive Rolle rund um die Prüfung der Vorgänge während des Verkaufsverfahrens des Nürburgrings fortsetzen. Dazu gehört vor allem die Beteiligung am jetzt neu startenden Prüfverfahren der EU-Kommission, die durch den Europäischen Gerichtshof aufgefordert wurde, ihre mangelhafte Entscheidung im ersten Prüfverfahren 2014 in einem erneuten Prüfverfahren zu korrigieren.
Der Verein „Ja zum Nürburgring“ bedankt sich bei den Mitgliedern für die Teilnahme und das entgegengebrachte Vertrauen. Gemeinsam sollen auch in Zukunft die Themen behandelt werden, die den Verein und die Gemeinschaft im Interesse des automobilen Kulturguts Nürburgring weiter voranbringen.
Über den Verein „Ja zum Nürburgring“: Der gemeinnützige Verein „Ja zum Nürburgring“ engagiert sich seit vielen Jahren für den Erhalt und die Pflege der Rennstrecke des Nürburgrings für den Motorsport. Er wurde 1981 gegründet und war federführend für den Neubau der Grand-Prix-Strecke sowie den Erhalt der Nordschleife; beide Teile der Rennstrecke konnten schuldenfrei in Betrieb gehen. Es ist seitdem seine zentrale Aufgabe, die traditionsreiche Sportstätte in der Eifel zu erhalten, zu pflegen und sie so für Motorsport-Veranstaltungen, insbesondere im Bereich des Breitensports, attraktiv zu halten. Mehr über den Verein erfahren Sie unter www.ja-zum-nuerburgring.de.
Pressekontakt:
„Ja zum Nürburgring“ e.V.
40 Jahre Grand-Prix Strecke des Nürburgrings
Heute vor genau 40 Jahren wurde die Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings eröffnet. Vorausgegangen waren Jahrzehnte unvergleichlichen Motorsports seit 1927, aber auch Sicherheitsdiskussionen und der berühmte, fürchterliche Unfall von Niki Lauda 1976.
„Ja zum Nürburgring“ droht mit Untätigkeitsklage
Nürburg, 23.04.2024 – Der Verein „Ja zum Nürburgring“ droht der Europäischen Kommission mit einer Untätigkeitsklage in Sachen Nürburgring. Der Europäische Gerichtshof hatte in seinem Urteil vom September 2021 den Beschluss der Kommission im Beihilfe-Verfahren des Nürburgrings für nichtig erklärt. Die Kommission hätte diesen Beschluss nach einer Wiederholung des damaligen Prüfverfahrens neu fassen müssen, was bis zum heutigen Tage nicht erfolgt ist. Bei mehrfachen Nachfragen wurde „Ja zum Nürburgring“ vertröstet. Nach nunmehr 30 Monaten hat die Geduld des Vereins nun ihre Grenze erreicht.
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Wechsel an der Spitze von „Ja zum Nürburgring“: Dieter Weidenbrück übergibt Vorsitz an Henning Meyersrenken
Nürburg, 19.04.2023 – Der Verein „Ja zum Nürburgring“ hat einen neuen Vorsitzenden: Dieter Weidenbrück hat das Amt an Henning Meyersrenken übergeben. Damit wurde der angestrebte geordnete Übergang vollzogen, da Weidenbrück das Amt aus persönlichen Gründen nicht weiter ausüben kann. Der Vorstand bestellte in seiner gestrigen Sitzung Henning Meyersrenken einstimmig zum kommissarischen Vorstandsvorsitzenden bis zur nächsten regulären Wahl in der Mitgliederversammlung. Weidenbrück wird dem Vorstand in beratender Funktion weiter zur Verfügung stehen.
Neuer Vorstand bei „Ja zum Nürburgring“ unterstreicht Legitimation des Vereins
Wesseling, 23.10.2021 – Der Verein „Ja zum Nürburgring“ hat in seiner heutigen Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand gewählt. Erstmals heißt der Vorsitzende des Vereins nicht mehr Otto Flimm, der den Verein gegründet und bis zu seinem Tode über Jahrzehnte mit großem Erfolg geleitet hatte. Mit Dieter Weidenbrück wurde ein enger Vertrauter Otto Flimms und Kenner des Nürburgrings an die Spitze des Vereins gewählt. Der Vorstand stellt sich erneut als breite Vertretung des deutschen Motorsports am Nürburgring und der Region dar. Der Verein wertet dies als Bestätigung seiner langjährigen Bemühungen, eine langfristig stabile Perspektive für den Nürburgring zu finden.
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Die EuGH-Entscheidungen in Kürze
Am 2. September 2021 verkündete der Europäische Gerichtshof (EuGH) seine Urteile in den beiden den Nürburgring betreffenden Verfahren. Der EuGH hat mit seiner Entscheidung einen wesentlichen Teil des Urteils des Europäischen Gerichts (EuG) aufgehoben und die entsprechende Entscheidung im Beschluss der Europäischen Kommission (KOM) für nichtig erklärt.
Soweit die offizielle Nachricht. Aber was bedeutet das für den Nürburgring? Soweit zu diesem Zeitpunkt möglich, möchten wir die Zusammenhänge verdeutlichen.
EuGH gibt Ja zum Nürburgring Recht
Luxemburg/Brühl, 02.09.2021 – Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat heute einen Teil des Urteils des Europäischen Gerichts (EuG) aufgehoben und die entsprechende Entscheidung im Beschluss der Europäischen Kommission für nichtig erklärt. Unsere Zweifel am Verkaufsverfahren und der Vorgehensweise der Europäischen Kommission (KOM) wurden damit letztinstanzlich bestätigt. Die KOM wird nun ein förmliches Prüfverfahren einleiten müssen, um die Rechtmäßigkeit des Verkaufsverfahrens neu zu bewerten.
Generalanwalt legt Gutachten zum EuGH-Verfahren vor
Wesseling, 29.04.2021 – Der durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) eingesetzte Generalanwalt hat heute ein unabhängiges Rechtsgutachten zum Urteil des Europäischen Gerichts (EuG) abgegeben. Er vertritt die Auffassung, dass das Urteil Rechtsfehler aufweist. Der Gerichtshof wird dieses Gutachten im Rahmen der Urteilsfindung bewerten. Wir erwarten das Urteil noch in diesem Jahr.
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Sabine Schmitz (14.05.1969-16.03.2021)
Sabine Schmitz hat ihren langen und harten Kampf gegen den Krebs verloren. Sie verstarb am 16.03.2021 im viel zu jungen Alter von 51 Jahren. Mit Sabine verlässt uns eine der bekanntesten Persönlichkeiten am Nürburgring und eine warmherzige, allzeit positiv denkende Frau. Wir wünschen ihr viele schöne Runden, wo auch immer sie jetzt fahren wird. Klaus Abbelen, ihrem Partner, und ihrer Familie drücken wir unser tief empfundenes Beileid aus und wünschen ihnen viel Kraft für die Verarbeitung dieses schweren Verlustes.
Archiv Otto Flimm
Heute wäre Otto Flimm 91 Jahre alt geworden, es ist sein erster Geburtstag, den er nicht mehr selbst erlebt. Vor genau einem Jahr noch feierte er mit über 200 Gästen ein rauschendes Fest zu seinem runden Geburtstag, ein passender weiterer Höhepunkt in seinem Leben.
Otto Flimm war die treibende Kraft hinter dem Bau der GP-Strecke des Nürburgrings und hat damit gleichzeitig das Überleben der Nordschleife gesichert. Zu diesen Vorgängen gibt es nun viele interessante Details.
„Ja zum Nürburgring“ bestellt kommissarischen Vorsitzenden
Brühl, 18.03.2020 – Der Vorstand des Vereins „Ja zum Nürburgring“ hat Dieter Weidenbrück zum kommissarischen Vorsitzenden des Vereins bestellt. Damit ist die Handlungsfähigkeit des Vereins bis zur nächsten Vorstandswahl gewährleistet.
Der Tod des bisherigen Vorsitzenden Otto Flimm stellt für den Verein einen unersetzlichen Verlust dar. Trotzdem ist gesichert, dass der Verein seine Ziele ohne Unterbrechung weiterverfolgen kann. Das betrifft insbesondere die Klage gegen die europarechtliche Zulässigkeit des Nürburgring-Verkaufs beim Europäischen Gerichtshof. Die hierzu nötigen Schritte sind seit Einreichung im August 2019 erfolgt.
Eine weitere Aufgabe des kommissarischen Vorsitzenden Dieter Weidenbrück ist die Vorbereitung der nächsten Mitgliederversammlung mit einer Neuwahl des Vorstands. Diese wird stattfinden, sobald es die derzeitige Lage rund um das Corona-Virus zulässt. Die kommissarische Bestellung ist befristet bis zur Wahl des Vorstands auf der nächsten Mitgliederversammlung.
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Trauerrede
Unser Gründer und langjähriger Vorsitzender Otto Flimm ist heute beigesetzt worden. Hier dokumentieren wir die Trauerrede, mit der sein Wirken für den Nürburgring und unseren Verein gewürdigt wurde.
Liebe Christine,
liebe Angehörigen und Freunde,
liebe Trauergemeinde,
vor ein paar Wochen gingen wir mit Otto zusammen essen. Wie so oft hatten wir ein leckeres Menü und intensive Gespräche über den Nürburgring und den ADAC. Wir verließen das Restaurant, Otto auf seinem Elektromobil. Als wir uns draußen umschauten, war Otto plötzlich verschwunden, mitsamt seinem mobilen Untersatz.
Wir mussten nur kurz nach ihm suchen, denn schon hörten wir, wie er ein Stück weiter weg mit Vollgas über den Balthasar-Neumann-Platz in Brühl flitzte. Uns blieb fast das Herz stehen. Doch da kam er schon zurück und strahlte über beide Backen.
Einmal Racer, immer Racer.
Otto Flimm war ein begeisterter Motorsportler, doch sein Sinn für Motorsport ging weit über das Geschehen auf den Rennstrecken selbst hinaus. Fast sein gesamtes Leben hat sich Otto Flimm mit dem Nürburgring beschäftigt und große Kämpfe ausgefochten, um dessen Zukunft zu sichern. Mit seinem geliebten „Ring“ ist Otto untrennbar verbunden.
Der schreckliche Unfall von Niki Lauda im Jahre 1976 markierte das Ende der Formel 1 auf der Nordschleife. Wenige Jahre später drohte gar das Ende der berühmtesten Rennstrecke der Welt, weil der Bund sie loswerden wollte.
In seiner unnachahmlichen Art setzte Otto Flimm alle Hebel in Bewegung, um eine moderne GP-Strecke zu bauen. 1981 gründete er zu diesem Zweck unseren Verein „Ja zum Nürburgring“. Er wählte bewusst die Form eines unabhängigen Vereins, in dem alle am Nürburgring interessierten Verbände unter einem Dach das gemeinsame Ziel verfolgen konnten. „Im Namen des deutschen Motorsports“ ist bis heute eine oft gebrauchte Formulierung des Vereins.
Die GP-Strecke wurde 1984 eröffnet, und nur dadurch blieb auch die unvergleichliche Nordschleife erhalten. Sie wäre sonst verschwunden wie so viele Strecken, vielleicht zur Landstraße geworden.
Auch danach gab es genug Gelegenheiten für Otto Flimm und „seinen“ Verein, am Nürburgring die Dinge zurechtzurücken. „Ja zum Nürburgring“ trug dazu bei, dass Fangzäune und Leitplanken rund um die Nordschleife gebaut werden konnten – es drohte die Stilllegung wegen Sicherheitsmängeln. Otto Flimm verhindert auch dieses Mal die Schließung.
Jeder, wirklich jeder, der heute am Nürburgring einen Motor startet, sollte das nie vergessen.
Es ist eine Ironie sondergleichen, dass die Landesregierung, die kein Geld für ein paar Fangzäune hatte, kurz darauf fast 500 Millionen Euro am Nürburgring in überflüssigem Stahl und Beton versenkte.
Die hochtrabenden Pläne zur Erweiterung des Nürburgrings 2009 führten am Ende zur Insolvenz und zum Verkauf. Otto Flimm stemmte sich mit allen Mitteln dagegen. Für ihn war der Nürburgring der Wirtschaftsmotor und das Herz der Eifel, das immer in der Eifel und für die Eifel schlagen sollte. Bis ans Ende seiner Tage konnte er nicht nachvollziehen, dass das Land das Eigentum an diesem nationalen Kulturgut so leichtfertig verspielt hat. Immer wieder stellte er die Frage: „Warum?“. Den Kölner Dom würde man ja schließlich auch nicht verkaufen.
Vor ein paar Jahren drehte er seine letzte Runde über den Nürburgring. Sichtlich beeindruckt sagte er hinterher: „Ich kann einfach nicht verstehen, dass man all das aus der Hand gibt.“
Das Ende der juristischen Auseinandersetzungen hat Otto nicht mehr erlebt. Aber der Verein „Ja zum Nürburgring“ wird seine Ziele in seinem Sinne weiterverfolgen.
Otto Flimm hat nie nach eigenem Vorteil gestrebt am Nürburgring. Was immer er dort erreicht hat, kam anderen zugute. Motorsportlern, der Industrie, den Sportwarten, den Einwohnern der Region. Seine Selbstlosigkeit, das Engagement für das Gemeinwohl, war einzigartig.
Das bislang letzte Formel-1-Rennen auf dem Ring im Jahr 2013 kam nur dadurch zustande, dass Otto Flimm seinen guten Freund Bernie Ecclestone zu Sonderkonditionen überredete. Unter seiner Ägide wuchs das Engagement des ADAC am Nürburgring stetig an, das 24h-Rennen sei hier als leuchtendes Beispiel genannt. So richtig zufrieden war Otto Flimm aber nur, wenn es dem Breitensport gut ging. Er war der Mann, der anderen ermöglichte, in den Motorsport einzusteigen.
Uns bleibt nur der unendliche Dank für alles, was Otto Flimm für den Nürburgring getan hat. Er hinterlässt eine Lücke, die niemand schließen kann.
In der Traueranzeige heißt es:
„Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.“
Otto Flimm und der Nürburgring sind untrennbar miteinander verbunden. Nicht, weil es ein Straßenschild mit seinem Namen gibt, sondern weil die echten Nürburgringfans den Namen Otto Flimm im Herzen tragen.
Dieter Weidenbrück, Brühl, 19. Februar 2020