In der Rhein-Zeitung erschien am 3.3.2014 ein Gastbeitrag des Europa-Abgeordneten Dr. Werner Langen. Er setzt sich dort kritisch mit den Vorgängen rund um den Verkauf des Nürburgrings aus Sicht Brüssels auseinander.

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Dr. Werner Langen ist seit 1994 Mitglied des Europäischen Parlaments und im Detail mit den Vorgängen rund um den Nürburgring vertraut. Vor allem hat er unmittelbaren Zugang zu der Wettbewerbskommission, mit der so mancher Politiker und Insolvenzverwalter alles abgesprochen zu haben glaubt.

Die Kernaussage in seinem Beitrag ist folgender Satz:

"Im Falle der Motorsportanlage Nürburgring, die im Jahr 2010 gesellschaftsrechtlich mit dem "Vergnügungspark" zusammengelegt wurde und nur deshalb in den Sog des Beihilfeverfahrens geraten ist, wäre die EU-Kommission nach meiner Überzeugung bereit, den Ring selbst aus dem Verfahren herauszunehmen, wenn dadurch die "Wiege des deutschen Motorsports" diskriminierungsfrei für jeden zugänglich bleiben würde."


Und er legt auch gleich den Finger in die offene Wunde:

"An der EU-Kommission wird dies nicht scheitern, eher an der Landesregierung und den weisungsgebundenen Übergangsgeschäftsführern und Sachwaltern, die leider keine Kompetenzen nach dem Konkursrecht haben und deshalb im Auftrag der Landesregierung handeln."


Angesichts seiner langjährigen Erfahrung in Brüssel ist anzunehmen, dass Dr. Langen solche Aussagen nicht ohne entsprechende Rückendeckung macht.

Es ist allerhöchste Zeit, dass sich die Landesregierung besinnt und die Zügel in die Hand nimmt. Eine alternative Lösung liegt vor, wird aber beharrlich ignoriert.

Die Insolvenzverwalter werden wohl in Kürze den Gläubigerausschauss dazu drängen, einem Verkauf an einen der Bieter zuzustimmen. Angesichts der von Werner Langen geschilderten Situation wird dann ein langer und beschwerlicher Weg in Brüssel eingeschlagen werden, bis dann am Ende doch die Einsicht gereift ist, dass die Situation anders gehandhabt werden muss.

Diese Erkenntnis könnte man aber auch jetzt schon gewinnen. Dazu sollte man sich in Mainz weniger auf die Fastnacht und mehr auf mögliche Alternativen konzentrieren.

 

 

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