Brühl, 04.01.2016 – Der Verein „Ja zum Nürburgring“ fordert den Deutschen Motorsport Bund e.V. (DMSB) zum sofortigen Kurswechsel auf. „Seit Jahrzehnten unterstützen wir mit viel Energie den Breitensport am Nürburgring, und jetzt kommt der stärkste Gegenwind aus den eigenen Reihen“, beklagt sich Otto Flimm, Vorsitzender des Vereins „Ja zum Nürburgring“. „Der DMSB muss den Breitensport fördern und darf ihn nicht kaputtregulieren.“ Die Entscheidungen des DMSB bedrohen in immer stärkerem Maße den Motorsport am Nürburgring. Die ablehnende Haltung des DSMB gegenüber den Vorschlägen erfahrener Fahrer zum sicheren Miteinander im Rennbetrieb lässt nun das Fass endgültig überlaufen. Eine Richtungsänderung ist mehr als überfällig.

„Mir scheint, dass die Verantwortlichen beim DMSB völlig die Bodenhaftung verloren haben“, sagt Otto Flimm, Vorsitzender des Vereins „Ja zum Nürburgring“. „Es kann doch wohl nicht wahr sein, wie der DMSB als nationaler Ableger der FIA mit den deutschen Veranstaltern, Teams und Fahrern umgeht. In eigener vermeintlicher Machtvollkommenheit werden gerade in Sachen Nürburgring und der dortigen Veranstaltungen Entscheidungen getroffen, die dem deutschen Motorsport nachhaltig schaden.“

Die Einführung der sogenannten Nordschleifenlizenz und die Code 60 Regelung in der Form von 2015 für die VLN und das ADAC 24 Stunden Rennen waren schon mehr als fragwürdig. Das Krisenmanagement der Herren Christian Schacht und Hans-Joachim Stuck im Nachgang zu dem tragischen Unfall beim ersten VLN-Rennen 2015 kann nur als dilettantisch bezeichnet werden. Die Behauptung in der Öffentlichkeit, die FIA habe ein solches Vorgehen gefordert und damit die Verantwortung der FIA anzulasten, hätte Herr Stuck sich sparen können.

Anstatt nun mit den Facharbeitsgruppen, insbesondere mit der Fahrer-AG um Dirk Adorf, die Dinge gerade zu rücken, versucht man, Fehlentwicklungen zu manifestieren. Darüber hinaus weitet man die umstrittene Nordschleifenlizenzregelung jetzt auch noch auf die Youngtimer Trophy, die Fahrergemeinschaft Historischer Rennsport (FHR) und das 3 Stunden Rennen der Rundstrecken Challenge Nürburgring aus. Dadurch wird besonders der historische Langstreckensport in seiner Existenz bedroht, weil seine Teilnehmer die geforderte Qualifikation kaum in anderen Rennserien einfahren werden, wo sie mit ihren Fahrzeugen meist nicht startberechtigt sind.

Der DMSB brüskiert so nicht nur die Mitglieder der Fahrer AG, sondern legt sich auch noch mit den Fahrern und Teams der Langstreckenveranstaltungen und den Veranstaltern an, so dass viele gestandene und umsichtige Team-Chefs unter der Führung von Olaf Manthey auf die Barrikaden gehen. Die Gründung der Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring (ILN) ist nur die logische Folge des arroganten Handelns einiger Herren beim DMSB. Der Verein „Ja zum Nürburgring“ unterstützt die Ziele der ILN im vollen Umfang. Obwohl auch die Veranstalter ADAC Nordrhein und die VLN diesen Zielen zugestimmt haben, ist von Sensibilität oder von einem Verständnis im Umgang mit dem Motorsportler als „Kunden“ beim DMSB dennoch keine Spur. Da der DMSB sich starrsinnig weigert, sich mit den Argumenten von Veranstaltern, Teams und Fahrern auseinander zu setzen, eskaliert die Angelegenheit nun allein aufgrund dieser Uneinsichtigkeit des DMSB.

„Die Aufgaben der nationalen Sporthoheit dürfen nur von einer Institution wahrgenommen werden, die die Förderung des Motorsports und vor allem auch des Breitensports als oberste Priorität hat", sagt Otto Flimm, der selbst auch Ehrenvizepräsident der FIA und Ehrenpräsident des ADAC e.V. ist.

Beim DMSB handelt es sich um einen eingetragenen Verein, dem auf Wunsch seiner Trägerverbände von der FIA die Aufgaben einer nationalen Sporthoheit (ASN) übertragen wurden. „Der DMSB wäre gut beraten, die eine oder andere Funktion im Hause anders zu besetzen, ansonsten könnte es sein, dass der DMSB sich selbst abschafft“, sagt Flimm, „Wir haben genug Herausforderungen am Nürburgring zu meistern, da ist diese Regulierungswut aus den eigenen Reihen völlig unverständlich.“

Otto Flimm und der Verein „Ja zum Nürburgring“ setzen sich seit vielen Jahren für Kostensenkungen und bürokratische Vereinfachungen im Breitensport am Nürburgring ein. Deshalb fordert er den DMSB auf, unverzüglich seine Entscheidungen zurückzunehmen und im Sinne des Breitensports zu überdenken.

 

Über den Verein „Ja zum Nürburgring“: Der gemeinnützige Verein „Ja zum Nürburgring“ engagiert sich seit vielen Jahren für den Erhalt und die Pflege der Rennstrecke des Nürburgrings sowie für den Motorsport. Er wurde 1981 gegründet und war federführend für den Neubau der Kurzstrecke sowie den Erhalt der Nordschleife; beide Teile der Rennstrecke konnten schuldenfrei in Betrieb gehen. Es ist seitdem seine zentrale Aufgabe, die traditionsreiche Sportstätte in der Eifel zu erhalten, zu pflegen und sie so für Motorsport-Veranstaltungen, insbesondere im Bereich des Breitensports, attraktiv zu halten. Mehr über den Verein erfahren Sie unter www.ja-zum-nuerburgring.de.

 

Pressekontakt:
Dieter Weidenbrück
„Ja zum Nürburgring“ e.V.
Kölnstraße 221-225, 50321 Brühl
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