Brühl, 09.10.2015 – Der Verein „Ja zum Nürburgring“ ist besorgt über die neuesten Entwicklungen im Breitensport am Nürburgring. Der über Jahrzehnte hinweg erprobte Ausbildungsweg für Fahrer wird immer stärker durch die Reglementierungswut des DMSB e.V. bedroht. Besonders die Taktik, immer neue Forderungen an die Nordschleifenzulassung für Fahrer zu stellen, lässt den Eindruck einer Gelddruckmaschine für den DMSB entstehen. Nun macht der DMSB selbst vor der Einsteigerserie RCN nicht halt.

Die Rundstrecken-Challenge Nürburgring ist die älteste Rennserie am Nürburgring. Mit Gleichmäßigkeits- und Leistungsprüfungen bildet sie den Einstiegspunkt für Fahrer, die auf dem Nürburgring und insbesondere auf der Nordschleife Rennen fahren wollen. Folgerichtig setzt der DMSB auch voraus, dass Fahrer zunächst in RCN-Läufen Erfahrung sammeln müssen, bevor sie an Läufen der Langstreckenmeisterschaft oder am ADAC Zurich 24h-Rennen teilnehmen dürfen. Nun aber verlangt der DMSB wenige Wochen vor dem letzten RCN-Lauf eine spezielle Nordschleifenzulassung („Single Event Permit“) auch in dieser Einsteigerserie, ein Widerspruch in sich.

Diese Forderung entspricht nicht dem Grundgedanken des Breitensports am Nürburgring. Nicht nur, dass der DMSB diese Veranstaltung bereits im Februar völlig ohne zusätzliche Anforderungen genehmigt hatte, jetzt werden auch noch pro Fahrer Gebühren fällig, die nicht nachvollziehbar sind.

„Der DMSB soll dem deutschen Motorsport dienen, und nicht umgekehrt!“, wettert Otto Flimm, Vorsitzender des Vereins. „Immer mehr Regeln und Gebühren werden den Motorsportlern aufgebürdet. Das muss sich dringend ändern.“

Der Vorstand der RCN hat umgehend erklärt, dass die RCN die Gebühren des DMSB übernimmt, damit die Teilnehmer nicht noch weiter belastet werden. Das kann aber nicht Sinn einer solchen Maßnahme sein.

„Wenn der DMSB schon kurzfristig aus Sicherheitsüberlegungen eine Veranstaltung derart durcheinanderwirft, dann darf es zumindest keine Kosten für die Teilnehmer geben“, so Flimm. „Am besten aber orientiert sich der DMSB an seiner eigenen Genehmigung vom Februar und lässt die Forderung komplett fallen.“

Es ist ein erklärtes Ziel des Vereins, die Ausbildung von Fahrern am Nürburgring sicherzustellen. Wer in diesem Jahr noch in der RCN die Voraussetzungen für den Permit B „erfahren“ kann, der kann im kommenden Jahr an VLN-Läufen und auch am ADAC Zurich 24h-Rennen teilnehmen. Die überraschenden Stolpersteine des DMSB bringen diesen bewährten Ablauf ins Wanken.

Wenn also der DMSB zu Unrecht darauf beharrt, dass für die anstehende RCN-Veranstaltung kurzfristig eine Single-Nordschleifen-Permit erforderlich sein soll, dann sollte man unter dem Blickwinkel der Förderung von Nachwuchs- und Breitensport auf die Gebühren verzichten. Vom Veranstalter und vom Betreiber der Rennstrecke erwartet man schließlich auch, dass diese dem Förderungsgedanken nachkommen. Das muss dann auch für die nationale Motorsporthoheit gelten.

 

Über den Verein „Ja zum Nürburgring“: Der gemeinnützige Verein „Ja zum Nürburgring“ engagiert sich seit vielen Jahren für den Erhalt und die Pflege der Rennstrecke des Nürburgrings für den Motorsport. Er wurde 1981 gegründet und war federführend für den Neubau der Kurzstrecke sowie den Erhalt der Nordschleife; beide Teile der Rennstrecke konnten schuldenfrei in Betrieb gehen. Es ist seitdem seine zentrale Aufgabe, die traditionsreiche Sportstätte in der Eifel zu erhalten, zu pflegen und sie so für Motorsport-Veranstaltungen, insbesondere im Bereich des Breitensports, attraktiv zu halten. Mehr über den Verein erfahren Sie unter www.ja-zum-nuerburgring.de.

 

 

Pressekontakt:
Dieter Weidenbrück
„Ja zum Nürburgring“ e.V.
Kölnstraße 221-225
50321 Brühl
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