„Ja zum Nürburgring“ wünscht allen Fans des Nürburgrings einen guten Start in das neue Jahr 2019. Wir möchten die Gelegenheit zu einer kleinen Bestandsaufnahme und einem Ausblick nutzen:

Wo stehen wir am Ende des abgelaufenen Jahres, was bringt 2019?

Die Veranstaltungen am Nürburgring liefen im Jahr 2018 im Wesentlichen wie gewohnt. Die Betreibergesellschaft bemüht sich nach Kräften, das operative Geschäft zu fördern, natürlich immer auch zum eigenen Vorteil. Es gab eine Vielzahl spannender Rennen bei erstaunlich gutem Wetter. Allerdings haben wir viele kleine Veränderungen im Blick, die uns mit Sorge den Druck erkennen lassen, dem der echte Breitensport ausgesetzt ist. Wenn eine große Rennserie Nenngelderhöhungen nicht mehr mit Kostendeckung begründet, sondern mit Hinweis auf die sowieso viel höheren Einsatzkosten für ein Team herabspielt, kann man erkennen, wie sich die Zeiten geändert haben. Der wirtschaftliche Druck, ausgelöst durch das Eingreifen des derzeitigen Eigentümers in die Rennserie, ist die direkte Folge des unsäglichen Verkaufs des Nürburgrings.

In der Eigentumsfrage warten wir nach wie vor auf Entscheidungen des Europäischen Gerichts (EuG) in Luxemburg. Am 30. Januar jährt sich der Termin der mündlichen Verhandlung der NeXovation-Klage, und seit der mündlichen Verhandlung der Klage von „Ja zum Nürburgring“ am 25. April 2018 sind auch bereits über 8 Monate vergangen. Beide haben geklagt, weil der Verkauf des Nürburgrings aus ihrer Sicht europarechtswidrig ablief. In unserer Sache gibt es noch kein Urteil, und nach unserem Kenntnisstand ist das auch in der NeXovation-Klage nicht der Fall.

Die genauen Gründe für diese lange Wartezeit bis zur Verkündung der Urteile sind unbekannt. Aufgrund des Verlaufs des bisherigen Verfahrens sind wir jedoch der Überzeugung, dass dies ein weiteres Zeichen für die sehr gründliche Vorgehensweise ist, die das EuG bisher an den Tag gelegt hat. Zudem hätte es wohl kaum einer solch langen Zeitspanne bedurft, um eine vermeintlich unzulässige Klage einfach abzuschmettern, wie es von manchen Beteiligten erwartet wurde.

Wie bereits auf der letzten Mitgliederversammlung berichtet, arbeiten wir im Hintergrund an der Vorbereitung einer Stiftungslösung. Rechtliche und steuerliche Fragen werden zeitnah geklärt, um im Falle des Falles handlungsbereit zu sein.

„Wir sind bereit, Verantwortung zu übernehmen, sobald die Entwicklungen dies möglich machen“, sagt der JzN-Vorsitzende Otto Flimm, der im Mai 2019 seinen 90. Geburtstag feiern will. „Mit der Vorbereitung der Stiftungslösung wollen wir eine Grundlage für die Errichtung einer Stiftung bereitstellen für den Fall, dass der jetzige Kaufvertrag für nichtig erklärt wird.“

Der Verein „Ja zum Nürburgring“ folgt damit seiner unmittelbaren Zielsetzung, dem Nürburgring eine langfristig gute Perspektive zu geben, im Sinne des Breitensports, der Region und der Industrie. Die langfristige Verfolgung dieses Ziels wird insbesondere unterstrichen durch die bereits auf der Mitgliederversammlung 2018 bekanntgegebene Bereitschaft von Herrn Peter Meyer (Vorsitzender ADAC Nordrhein e.V.), das Wirken von Otto Flimm fortzuführen, sollte dieser dazu einmal nicht mehr in der Lage sein.

Selbstverständlich können wir den Ausgang der Klagen und den Zeitpunkt nicht vorhersehen. Gemessen an der Zeitspanne, die beim EuG üblicherweise zwischen einer mündlichen Verhandlung und der Urteilsverkündung vergeht, ist die Zeit jedoch reif für eine Entscheidung. Wir sind zuversichtlich, dass 2019 zum Jahr der Entscheidung wird. „Ja zum Nürburgring“ bereitet sich auf alle denkbaren Ausgänge vor und ist gerüstet, um in jeder sich ergebenden Situation reaktions- und handlungsfähig zu sein.

Pressekontakt:
Verein "Ja zum Nürburgring", Kontakt: Dieter Weidenbrück, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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